Von Allah Veränderung, Entstehung und die Existenz von etwas später Entstandenem in Ihm abweisen

Der Tasbih und Taqdis erfordern, Allah darüber für erhaben zu erklären, dass Er sich verändert, entstanden ist, nachdem Er nicht existierte und dass in Ihm etwas später Entstandenes ist. Einige Beweise diesbezüglich lauten wie folgt:


1. Beweis:

Allah, der Erhabene, sagt:

»Es gibt nichts, das Ihm ähnelt.«[1]

Dieser Qur’an-Vers weist jeglichen Vergleich zwischen dem erhabenen Allah und Seinen Geschöpfen ab. Seine Bedeutung lautet: Der erhabene Allah ähnelt in keiner Weise den Geschöpfen. Dies jedoch erfordert die Unmöglichkeit dessen, dass Allah sich verändert, später entstanden ist, nachdem Er zuvor nicht existierte, oder dass in Ihm etwas später Entstandenes ist, denn sich zu verändern, später entstanden zu sein, nachdem man zuvor nicht existierte, und in sich später Entstandenes zu bergen, sind Eigenschaften der Geschöpfe.


2. Beweis:

Allah, der Erhabene, sagt:

»Die erhabensten und vollkommensten Eigenschaften gehören gewiss Allah.«[2]

D.h. nur Allah wird so beschrieben, wie Er beschrieben wird. Die Beschreibung Allahs ähnelt nicht der Beschreibung anderer. Demnach kann unser über jeglichen Mangel erhabene Herr nicht mit den Eigenschaften der Geschöpfe beschrieben werden, wie beispielsweise sich zu verändern, später entstanden zu sein, nachdem man zuvor nicht existierte und in sich etwas später Entstandenes zu haben.


3. Beweis:

Allah, der Erhabene, sagt:

»O ihr Menschen! Ihr sollt Allah mit nichts von Seinen Geschöpfen verähnlichen.«[3]

D.h. setzt Allah mit nichts gleich, verähnlicht Ihn nicht mit Seinen Geschöpfen, denn es gibt nichts, das Ihm ähnelt oder gleicht. Demnach ist es unmöglich, dass Allah sich ändert, nicht existierte und dann entstanden ist oder in sich später Entstandenes hat. Schließlich sind all das Eigenschaften der Geschöpfe.


4. Beweis:

Allah, der Erhabene, sagt:

»Kennst du irgendetwas, das Ihm gleicht oder ähnelt?«[4]

Demzufolge gibt es nichts Seinesgleichen. Deshalb ist es nicht möglich, dass Allah sich verändert, später entstanden sein könnte, nachdem Er zuvor nicht existierte oder in sich etwas später Entstandenes hat, denn all das sind Eigenschaften der Geschöpfe.


5. Beweis:

Allah, der Erhabene, sagt:

»(O Muhammad!) Sag (zu denen, die von dir wollen, dass du ihnen Allah beschreibst): ›Er ist Allah, Der in Seinem Wesen, Seinen Eigenschaften und Seinen Taten einzig ist. Allah ist ٱلـصَّـمَـد As-Samad. Er hat weder gezeugt noch wurde Er gezeugt. Es gibt nichts Seinesgleichen.‹« [5]

Diese Sure beinhaltet fünf Grundlagen:

1) ٱللّٰهُ أَحَدٌ – Allah ist Al-Ahad.

2) ٱللّٰهُ ٱلصَّمَدُ – Allah ist As-Samad.

3) لَمْ يَلِدْ – Allah ist darüber erhaben, dass in Ihm später entstandenes ist.

4) وَلَمْ يُولَدْ – Allah ist darüber erhaben, dass Er später Entstanden ist, nachdem Er zuvor nicht existierte.

5) وَلَمْ يَكُنْ لَهُۥ كُفُوًا أَحَدٌ –Allah ist erhaben darüber, in irgendeiner Hinsicht Seinen Geschöpfen zu ähneln.

Die Worte »ٱللّٰهُ أَحَدٌ« zeigen, dass Allah einzig ist und dass es unmöglich ist, dass Allah Sich aufteilt. Er ist heilig und erhaben darüber. Gleichzeitig weisen diese Worte ab, dass Allah aus Teilen besteht. Würde Allah aus Gliedmaßen (wie Händen und Füßen) oder Teilen bestehen, wäre Er nicht einzig, denn Seine Teile würden erfordern, dass sich in Allah vieles befindet. Dies jedoch widerspricht der Tatsache, dass Allah einzig ist.

Die Worte »ٱللّٰهُ ٱلصَّمَدُ« zeigen, dass Allah keinesfalls aus Gliedmaßen und Teilen besteht, denn jeder Körper besteht aus Teilchen und jedes Teilchen ist zum einen abhängig von den anderen Teilchen und zum anderen unterscheidet es sich von ihnen. Demnach ist etwas, das aus Teilen besteht, abhängig von etwas anderem. Was jedoch abhängig von anderen ist, ist nicht der Unabhängige, von Dem alles abhängig ist. Wenn dem so wäre, kann es nicht absolut Samad sein. Würde Allah aus Gliedßmaßen und Körperteilen bestehen, wäre Er abhängig von Augen, um zu sehen, abhängig von Händen, um etwas zu tun und abhängig von Füßen, um zu gehen. Dies jedoch widerspricht der Beschreibung As-Samad, sprich, dass Er nichts bedarf, von allem absolut unabhängig ist.

Die Worte »لَمْ يَلِدْ وَلَمْ يُولَدْ« zeigen, dass Er einzig und nicht getrennt von etwas ist sowie dass sich nicht etwas von Ihm getrennt hat.

لَمْ يَلِدْ – Er hat nicht geboren: Er ist darüber erhaben, einen erschaffenen Teil zu haben (hätte Er etwas geboren, wäre das Geborene ein Teil von Ihm, und weil es später entstanden ist, wäre es ein erschaffener Teil).

وَلَمْ يُولَدْ – Er wurde nicht geboren: Auch ist Er darüber erhaben, später entstanden und erschaffen zu sein. Im Gegenteil, Er ist ٱلْأَوَّل Al-Awwal, es gibt nichts vor Ihm, und ٱلْآخِر Al-Akhir, es gibt nichts nach Ihm. Er ist es, Der alles erschaffen hat; alles außer Ihm ist erschaffen. Er jedoch ist einzig, es gibt nichts Seinesgleichen. Er ist Samad; weder trennt Er sich von etwas noch trennt sich etwas von Ihm, denn Er ist darüber erhaben, dass in Ihm etwas später Entstandenes ist.

Was die Kenntnis über das Notwendige, Mögliche und Unmögliche bezüglich Allah angeht, sind die Christen zweifellos die Unwissendsten und am weitesten Fehlgeleiteten unter den Menschen, weshalb sie es für möglich hielten, dass in Allah etwas später Entstandenes sein kann. Deshalb behaupteten sie, Allah habe ein Kind. Allah ist erhaben darüber und fern davon.

Es ist unmöglich, dass Allah, der Einzige und Unabhängige, ein Kind haben kann, denn ein Kind ist ein Teil vom Vater. Der Vater erschafft nicht sein Kind, deshalb ist es nur ein Teil von ihm. Allah jedoch ist einzig, samad, erhaben darüber, Sich zu ändern, später entstanden zu sein, nachdem Er zuvor nicht existierte, und in Sich etwas später Entstandenes zu bergen. Aus diesem Grund kann von Ihm kein Kind stammen. Falls Er ein Kind haben sollte – erhaben ist Er darüber – so wäre das Kind anfangslos, wie der Vater. Wie könnte das Kind anfangslos sein, wo es doch zuvor nicht existierte und erst später zur Existenz kam? Deshalb ist es nicht möglich, dass Allah ein Kind haben könnte.

Im edlen Qur’an finden wir die Medizin für diese Krankheit:

»O Mein Gesandter! Sag zu den Götzendienern (die Allah Töchter zuschreiben): ›Falls (wir annehmen, dass) Ar-Rahman ein Kind habe, wäre ich der Erste, der Ihn anbeten würde.‹«[6]

D.h. wäre es möglich, dass Allah ein Kind haben sollte, wäre ich der Erste, der sich den Befehlen Allahs unterwirft und Ihn durch Gehorsamkeit anbetet. Doch es ist nicht möglich, dass Allah ein Kind haben kann, denn dies widerspricht der Beschreibung, dass Allah einzig und von allem unabhängig ist. Aus diesem Grund kommt unmittelbar danach der folgende Qur’an-Vers, der den Tasbih und Tanzih ausdrückt:

»Erhaben ist Allah, der einzige Herr der Himmel, der Erde und des Thrones, über jegliche Mangelhaftigkeiten, die die Götzendiener Ihm zuschreiben.«[7]

Demzufolge ist es bezüglich Allah, dem Erhabenen, unmöglich, dass Er ein Kind haben könnte.

Allah, der Erhabene, sagt:

»Und die Leugner sagten: ›Ar-Rahman hat sich ein Kind genommen.‹ O ihr Leugner! Ihr habt wirklich eine hässliche und gewaltige Verleumdung getätigt. Fast wären die Himmel auseinandergebrochen, die Erde aufgerissen und die Berge heftig eingestürzt und zertrümmert aufgrund ihrer Verleumdung, Ar-Rahman habe ein Kind. Es widerspricht Seiner Göttlichkeit, dass Ar-Rahman ein Kind haben könnte (denn Er ist erhaben über jegliche Mangelhaftigkeit). Gewiss, jene im Himmel (die Engel) und jene auf der Erde (die Menschen und Dschinn), sie alle werden am Jüngsten Tag als unterwürfige Diener zu Ar-Rahman kommen. Gewiss, das Wissen Allahs hat alle Geschöpfe umfasst und ihre Anzahl einzeln festgelegt. Und am Jüngsten Tag wird jeder ganz alleine zu Ar-Rahman kommen.«[8]

Gleichzeitig zeigen die Worte »لَمْ يَلِدْ وَلَمْ يُولَدْ«, dass Allah darüber erhaben ist, dass in Ihm Geschöpfe existieren. Auch zeigt dieser Qur-an-Vers, dass Allah darüber erhaben ist, dass etwas Erschaffenes sich von Ihm trennt, denn Er ist anfangslos, endlos, es ist nicht möglich, dass Er in sich etwas später Entstandenes hat. Es kann kein erschaffener und später entstandener Teil von Ihm stammen, so wie es Allah in den Worten »لَمْ يَلِدْ« sagt.

Seine Worte »وَلَمْ يُولَدْ« zeigen, dass Er darüber erhaben ist, sich zu verändern und später entstanden zu sein. Die Worte »وَلَمْ يَكُنْ لَهُۥ كُفُوًا أَحَدٌ« zeigen, dass es nichts gibt, das Ihm in irgendeiner Hinsicht ähnelt oder gleicht. Aus diesem Grund kann unser über jegliche Mängel erhabene Herr keinesfalls mit Eigenschaften der Geschöpfe beschrieben werden, wie beispielsweise sich zu verändern, später entstanden zu sein oder in sich später Entstandenes zu haben. Ansonsten würden die Geschöpfe Ihm ähneln, doch Allah ist erhaben darüber.

Und wisse, der Beweis dafür, dass Allah über Veränderung und späteres Zustandekommen für erhaben erklärt werden muss, ist jener Beweis, den der Prophet Ibrahim u vorbrachte, um zu beweisen, dass die Sonne, der Mond und die Sterne keine Götter sind.

Allah, der Erhabene, sagt:            

»Als es Nacht wurde, sah Ibrahim einen Stern und sagte (um seinem Volk dessen Irrtum zu zeigen): ›Ist das etwa mein Herr?!‹ Als nach einer Weile der Stern verschwand, sagte er: ›Ich mag nicht das, was verschwindet.‹«[9]

Ibrahim u sagte seinem Volk:

»Ich mag nicht das, was verschwindet.« Damit warnte er sie vor Folgendem:

»Die Gestalt des Mondes ändert sich und was sich ändert, dem gebührt es nicht, ein Gott zu sein. Demnach ist jener, der den Mond als Gott annimmt, ein Irregeleiteter.«

Auch sagte er ihnen mit diesen Worten Folgendes:

»Ein wahrer Gott muss stets existieren und keinesfalls kann seine Existenz enden, denn aufzuhören zu existieren ist ein Mangel und gebührt keinesfalls dem, der mit Vollkommenheit beschrieben wird. Demzufolge verdient das, was verschwindet, von einer Stelle zu einer anderen Stelle übergeht, von einem Zustand in einen anderen Zustand wechselt, keinesfalls, als wahrer Gott beschrieben zu werden.«

Auch sagte er ihnen mit diesen Worten Folgendes:

»Etwas, das verschwindet, nachdem es erschien, ist im Nachhinein entstanden und wurde unterworfen, keinesfalls ist es ein anfangsloser Herr.«

Aufgrund ihrer Eigenschaften hat sich Ibrahim u von den Göttern seines Volkes losgesagt.

Allah, der Erhabene, sagt:

»Ibrahim […] sagte: ›Mein Volk! Wisset, dass ich von dem fern bin, was ihr Allah beigesellt.‹«[10]

D.h. ich bin fern von dem, was ihr Allah beigesellt, da diese niemals wahre Götter sein können, denn sie sind später entstanden, sind abhängig von dem, der sie erschuf und ihre Form bestimmte. Nachdem Ibrahim u seine Lossagung von den falschen Göttern seines Volkes bekundete, wandte er sich Allah zu, Der sie alle auf schönste Weise erschuf. Ihre Existenz deutet auf die Existenz und Einzigkeit Allahs hin sowie darauf, dass Er im Besitz vollkommener Eigenschaften ist. Er sagte:

»Gewiss, ich habe mein Angesicht Allah ergeben, Der die Himmel und die Erde ohne Vorbild erschuf, und bin der Hanif-Religion (die frei von Schirk ist) gefolgt. Wisset, dass ich nicht zu den Götzendienern gehöre.«[11]

So wie Allah darüber erhaben ist, sich zu verändern und später entstanden zu sein, nachdem er zuvor nicht existierte, so ist Er auch darüber erhaben, dass in ihm später Entstandenes ist, denn wäre es möglich, dass in Allah etwas ist, das später Entstanden ist, so wäre es ein Teil von Allah. Dies jedoch ist unmöglich, denn Allah ist einzig, Er kann nicht aus Teilen bestehen. Demnach ist es unmöglich, dass sich in Allah später Entstandenes befindet. Er ist ٱلْأَوَّل Al-Awwal, anfangslos, erhaben darüber, in sich später Entstandenes zu haben, denn sonst wäre Er selbst später entstanden. Aus diesem Grund kann in Allah weder etwas später Entstandenes noch etwas Erschaffenes sein, denn Er existierte, als es nichts gab, und erschuf alles. Er ist fern von jeglichen mangelhaften Eigenschaften.

Wäre es möglich, dass Allah in sich etwas später Entstandenes hat, würde dies der Eigenschaft widersprechen, dass Er anfangslos ist und bereits existierte, während es nichts gab. Auch widerspricht es der Vollkommenheit Allahs und Seiner Eigenschaften, denn absolute Vollkommenheit kann sich weder mehren noch mindern. Falls Er sich mehrt, war Er vorher mangelhaft, und falls Er sich mindert, war Er kein Gott mit vollkommenem Wesen und Eigenschaften.


6. Beweis:

Ein weiterer Beweis, der die Falschheit der Behauptung aufzeigt, in Allah sei später Entstandenes, ist folgender:

Das später Entstandene ist verschiedenen Veränderungen ausgesetzt, da es unbedingt veränderbar ist. Weil es später entstanden ist, verändert es sich, wechselt von einem Zustand in den nächsten. Der erhabene Allah jedoch ist fern davon, sich zu verändern oder aufzuhören zu existieren. In sich später Entstandenes haben zu können, ist die Eigenschaft später entstandener Körper. Der erhabene Allah jedoch ist anfangslos, keinesfalls ist es möglich, dass in Ihm etwas sein könnte, das später entstanden ist, denn die wichtigste Eigenschaft Allahs, des Anfangslosen, ist es, dass Er in sich nichts akzeptiert, was später entstanden ist, ansonsten wäre Er selbst später entstanden. Da Allah über jegliche Materie und Körper erhaben ist, ist es unmöglich, dass in Allah später Entstandenes sein kann.


7. Beweis:

Ein weiterer Beweis, der aufzeigt, dass in Allah nichts später Entstandenes sein kann, ist folgender:

Die Behauptung, in Allah könne später Entstandenes sein, bedeutet, Allah eine Modalität zuzuschreiben, denn zu dem Schluss, in Allah könne später Entstandenes sein, kam man durch einen Vergleich Allahs mit den Geschöpfen. Wie folgt: Wenn ein Geschöpf nach außen hin etwas tun will, entsteht zuvor in ihm ein Wille, mit welchem es die Tat umsetzt. Dies ist der Zustand der Geschöpfe, denn sie alle sind später entstanden und akzeptieren deshalb in sich auch später Entstandenes. Ist es nach all dem erlaubt, einen Vergleich zwischen dem anfangslosen Schöpfer Allah, der keinesgleichen hat, und den später entstandenen Geschöpfen zu ziehen? Ist es für Leute von Verstand zulässig, den anfangslosen Willen Allahs mit dem Willen von später Entstandenen und Erschaffenen zu vergleichen? O Allah, Du bist erhaben über jegliche Mangelhaftigkeit! Dies ist eine gewaltige Verleumdung.

Und wisse, diejenigen, die einen Vergleich zwischen dem Sprechen Allahs – das anfangslos und endlos absolut vollkommen ist – und dem Sprechen der Menschen ziehen, behaupten Folgendes: »Die Eigenschaft Allahs Kalam ist eine Eigenschaft der Taten und verbunden mit dem Willen Allahs. D.h. Allah spricht, was Er will, wann Er will.«

Ihre Worte führen zu dem Schluss, der Qur’an sei nicht anfangslos, sondern später entstanden. Damit hätten sie behauptet, das Sprechen Allahs habe einen Anfang und hänge mit Seinem Willen zusammen, sodass Er spricht, wann Er will.

Die Ansicht der Ahlu Sunna wa’l Dschama’a, der Anhänger des Tanzih, ist wie folgt:

Das Sprechen Allahs ist anfangslos und ist wie Seine Eigenschaft Wissen oder Wille. So wie Seine Eigenschaft Wissen keinen Anfang hat und nicht verbunden ist mit Seinem Willen in der Bedeutung von »Wenn Er will, weiß Allah, wenn Er will, weiß Allah nicht.« – denn auf diese Weise hätte man Seine vollkommene Eigenschaft Wissen eingegrenzt – genauso ist Seine Eigenschaft Sprechen anfangslos und nicht verbunden mit Seinem Willen oder Seiner Tat.

Behauptet jemand, die Eigenschaft Allahs Sprechen sei verbunden mit Seinem Willen und Allah würde sprechen, was Er will, wann Er will, so hätte er die anfangslose Eigenschaft Sprechen zu einer später entstandenen Tat erklärt, die Allah ausführt, wann Er will, wie beispielsweise erschaffen oder versorgen. Allah erschafft, was Er will, wann Er will, versorgt, wen Er will, wann Er will (mit ihrer Behauptung hätten sie angenommen, dass auch die Eigenschaft Sprechen so ist). Wäre es möglich, dass in Allah später Entstandenes ist, könnten andere behaupten, Allah habe ein später entstandenes Wissen und den folgenden Qur’an-Vers als Beweis hierfür vorbringen:

»Meint ihr etwa, ins Paradies eintreten zu können, ohne dass Allah jene unter euch zum Vorschein bringt, die auf Seinem Weg aufrichtig für Ihn kämpfen und geduldig sind?«[12]

In gleicher Weise könnte jemand anderes behaupten, Allah habe einen später entstandenen Willen und die wörtliche Bedeutung des folgenden Qur’an-Verses vorbringen:

»Gewiss, Allah will für euch Erleichterung, Er will für euch keine Erschwernis.«[13]

Ist all das keine ungeheure Unwissenheit über den erhabenen Allah und Seine Eigenschaften?

»Allah ist fern von ihren (erfundenen und falschen) Beschreibungen und erhaben darüber.«[14]


[1] Asch-Schura 11

[2] An-Nahl 60

[3] An-Nahl 74

[4] Maryam 65

[5] Al-Ikhlas 1-4

[6] Az-Zukhruf 81

[7] Az-Zukhruf 82

[8] Maryam 88-95

[9] Al-An’am 76

[10] Al-An’am 78

[11] Al-An’am 79

[12] Al-i Imran 142

[13] Al-Baqarah 185

[14] Al-An’am 100