Von Allah Akzidenz und Modalität abweisen

Der Tasbih und Taqdis erfordern, Akzidenzen und sinnliche Modalitäten, welche Eigenschaften der Geschöpfe sind, von Allah abzuweisen.

Akzidenzen sind Eigenschaften, mit denen Geschöpfe beschrieben werden wie Farbe, Volumen, Form, Geschmack, Geruch usw. Sinnliche Modalitäten sind Eigenschaften von Geschöpfen, die eine Veränderung aufzeigen, wie beispielsweise sitzen, sich niederlassen, herabsteigen oder sich erheben. Hierzu gehören auch gehen und kommen, halten und verbreiten. Auch laufen, aufstehen, hinsetzen, anlehnen oder seitlich liegen gehören dazu. Festhalten und angrenzen, berühren und gegenteilig sein, hintereinander sein oder sich zuwenden. Ebenso gehört es zu den Eigenschaften der Geschöpfe, die eine Veränderung aufzeigen, dass etwas stillsteht, sich bewegt, anfasst, getrennt ist, von etwas austritt, in etwas eintritt, distanziell nahe oder fern ist, lacht, lächelt oder in Gelächter ausbricht. Sich freut, trauert oder wütend wird, bereut oder zögert.

Zweifellos ist Allah darüber erhaben, solche Akzidenzen und sinnliche Modalitäten zu besitzen. Auch ist Er über alles erhaben, was die Vorstellung sich ausmalt, der Verstand festlegt und die Sinne an Modalitäten erdenken, denn solche Akzidenzen und sinnliche Modalitäten sind Zeichen dafür, später entstanden zu sein, nachdem man zuvor nicht existierte. Allah jedoch hat weder Anfang noch Ende, Er ist erhaben über alles, was später entstanden ist und sich verändert. Die Wirklichkeit des Herrn aller Welten, Allah, können die Sinne nicht begreifen und Er ähnelt in keiner Hinsicht den Geschöpfen. Er ist darüber erhaben, sich zu verändern oder später entstanden zu sein.

Einige Beweise dazu, dass Allah über sinnliche Modalitäten erhaben ist:


1. Beweis:

Sinnliche Modalitäten sind Merkmale von Körpern. Allah jedoch ist erhaben über Merkmale von Körpern.


2. Beweis:

Sinnliche Modalitäten sind später entstanden, nachdem sie zuvor nicht existierten. Unser, ohne Vorbild erschaffender, Herr ist keinesfalls später entstanden, nachdem Er zuvor nicht existierte. Demnach ist es unmöglich, dass in Seinem Wesen etwas später Entstandenes ist.


3. Beweis:

Modalitäten erfordern die Veränderung von einem Zustand in einen anderen und die Veränderung aufgrund einer Einwirkung. Allah jedoch ist über Veränderungen erhaben.


Wichtiger Hinweis:


An dieser Stelle wollen wir auf ein wichtiges Thema eingehen, das jene durcheinander bringen, die die Regeln des Tanzih nicht kennen:

Was im Qur’an und in der Sahih Sunna Allah zugesprochen wird, wie Istiwa, herabsteigen, gehen, kommen, halten, verbreiten, lachen, lächeln, Zorn oder zögern sind richtig und wahr, so wie Allah und Sein Gesandter es meinen. Wie diese Begriffe zu verstehen sind, überlassen wir Allah. Gleichzeitig halten wir Allah von allem fern, was einen Körper bedeutet und einen Vergleich mit den Geschöpfen darstellt, denn Allah ähnelt nichts und niemandem in irgendeiner Weise. Wird Allah etwas zugeschrieben, wäre dies verbunden mit Seiner Wirklichkeit. Der über jegliche Mängel erhabe-ne Allah ist fern von dem, was für den Menschen in Frage kommt, wie sich zu verändern, später entstanden zu sein und von etwas beeinflusst zu werden.

Wir reden über Allah und Seine Eigenschaften nicht ohne Wissen. Auch lehnen wir nicht das ab, was Allah in Seinem Buch und der Gesandte Allahs in seiner Sunna erwähnen. Doch wir lehnen die Allah ungebührende Bedeutung dieser Worte ab, wie Mängel, Veränderung und Vergehen, denn all das weist auf das später Entstandene hin und dies widerspricht der Anfangslosigkeit, mit der Allah beschrieben wird.