Die Kenntnis über die Regeln des Taqdis und Tanzih ist für den Muslim ein Schutz vor dem Tamthil, Taschbih und Takyif

Falls der mündige Mensch die Regeln des Taqdis und Tanzih richtig kennt, so wird er verstehen, dass diese Regeln ihn davor bewahren, Allah mit den Geschöpfen gleichzustellen (Tamthil), Ihn mit den Geschöpfen zu verähnlichen (Taschbih) und Ihm eine Modalität zuzuschreiben (Takyif). Diese Regeln wurden von Allah festgelegt, sowohl der Qur’an und die Sunna als auch der gesunde Menschenverstand sind ein Beweis für diese Regeln.

Die Regeln des Taqdis und Tanzih halten den Muslim davon ab, den erhabenen Allah bezüglich Seines Wesens, Seiner Eigenschaften oder Seiner Taten mit irgendeinem Geschöpf zu vergleichen. Sie legen den Taqdis, den Tanzih und den Tasbih fest in seinen Verstand und sogar in seine gesamte Existenz. Auf diese Weise hindern sie ihn daran, Allah mit irgendeinem Seiner Geschöpfe zu verähnlichen, schließlich gibt es nichts Seinesgleichen. Er ist darüber erhaben, dass etwas Ihm gleicht oder ähnelt und fern davon, Teilhaber, Helfer, Frau oder Kind zu haben.

Diese Regeln reinigen das Verständnis vollständig vom Tadschsim und allem, was diesen erfordert, bis sie den Menschen, der an sie glaubt, in einen solchen Zustand versetzen, als würde er bezüglich des Tanzih und Tasbih mit den Engeln zusammenleben.

Allah, der Erhabene berichtet uns, dass die Engel folgendes sagten:

»Wir erklären Dich für erhaben über jegliche mangelhaften Eigenschaften, über jeglichen Vergleich mit den Geschöpfen und über alles, was Dir nicht gebührt (Tasbih), während wir Dich aufgrund Deiner vollkommenen Eigenschaften verherrlichen und über alles lieben (Tamhid), und wir halten Dich fern von allem materiellen und geistigen Schmutz (Taqdis)[1]

Wer an die Regeln des Taqdis und Tanzih richtig glaubt, wird spüren, dass die Himmel, die Erde und die Berge in Einklang mit dem Taqdis und Tanzih stehen, und er wird merken, wie sehr sie darunter leiden, wenn die Menschen Allah mit Körpern und Geschöpfen vergleichen. Genauso wie es Allah in dem folgenden Vers sagt: »O ihr Leugner! Ihr habt wirklich eine hässliche und gewaltige Verleumdung begangen. Fast wären die Himmel auseinandergebrochen, die Erde aufgerissen und die Berge heftig eingestürzt und zertrümmert aufgrund ihrer Verleumdung, Ar-Rahman habe ein Kind. Es widerspricht Seiner Göttlichkeit, dass Ar-Rahman ein Kind haben könnte (denn Er ist erhaben über jegliche Mangelhaftigkeit). Gewiss, jene im Himmel (die Engel) und jene auf der Erde (die Menschen und Dschinn), sie alle werden am Jüngsten Tag als unterwürfige Diener zu Ar-Rahman kommen.«[2]


[1] Al-Baqarah 30

[2] Maryam 89-95