Die Ashab’us-Suffa

Solange es in einer islamischen Gemeinde keine auserwählte Gruppe von Muslimen gibt, die ihr gesamtes Leben für den Islam hingeben, alles dafür tun um den Islam voranzubringen, keine andere Sorgen haben als den Islam und die Last der Muslime auf sich nehmen ist es nicht möglich, dass die islamische Gemeinde voranschreitet. 

Diese Gruppe lebt nicht um zu essen, sondern isst um zu leben. Sie vergeuden nicht ihre Zeit damit mehr Geld zu verdienen oder hinter Weltlichem zu laufen. Sie arbeiten nur soviel um ihre nötigen Bedürfnisse zu stillen und auf niemanden angewiesen zu sein. Den Rest ihrer Zeit benutzen sie dafür dem Islam und den Muslimen zu dienen. 

Nur aus solchen Personen werden später Gelehrte und Anführer entstehen. 

Wer dafür arbeitet um ein noch bequemeres Leben auf der Welt zu bekommen und dafür seine Zeit verbraucht, für ihn wird es nicht möglich sein die erforderliche Erziehung bezüglich Wissen und Erfahrung zu erhalten. 

Zu Zeiten des Gesandten Allahs (saws) gab es in Medina eine Gruppe von Sahaba, die als Ashab’us-Suffa, die Gefährten von Suffa, bezeichnet wurden. Sie waren eine vorbildliche Gruppe, die sich dem Islam hingegeben haben um islamisches Wissen zu erlernen und den Muslimen zu dienen. Sie aßen nur soviel um nicht zu sterben und schliefen sehr wenig. Sie waren die ärmsten in der islamischen Gesellschaft. Weil sie keine Häuser hatten, lebten sie in der Moschee. Nachts studierten sie den Quran und nahmen an islamischen Unterrichten teil. Mittags trugen sie Wasser, sammelten Holz und verkauften es weiter. 

Sie waren als die Qurra, die Leser, bekannt. Die großen Islam-Verkünder entsprangen aus dieser Gruppe. Immer wenn der Gesandte Allahs (saws) einen Verkünder schicken wollte um den Islam zu verbreiten, wählte er einen aus dieser Gruppe aus. 

Der Gesandte Allahs (saws) schätzte sie sehr. Wenn er zum Essen eingeladen wurde, nahm er auch sie mit. Er dachte zuerst über ihre Bedürfnisse, bevor er über andere dachte. Wenn er  eine Sadaqa erhielt, gab er sie als erstes ihnen. Auch die anderen Muslime behandelten die Ashab’us-Suffa warm und liebevoll, so dass sie ihr Essen ihnen gaben und selbst hungrig schliefen. Gewiss, war der Wert, der ihnen gegeben wurde, aufgrund ihrer wichtigen Aufgabe. 

Es ist eine Bedingung einer islamischen Geneinde, dass in ihr eine Gruppe gleich der Ashab’us-Suffa existiert, die ihre gesamte Zeit für den Islam benutzen, den Islam vorantreiben, den Islam und die Muslime mehr als alles andere vorziehen, sich selbst in den Hintergrund stellen und für Allah die Wünsche ihrer Seelen geduldig unterdrücken.

Je mehr es von diesen Leuten in der Gemeinde gibt, und je stärker und aufrichtiger sie sind, desto stärker und stabiler wird der islamische Staat errichtet werden. Denn ein islamischer Staat kann nur auf den Schultern solcher Leute bestehen bleiben.