Die Abkehr vom Taghut

Wie bereits erwähnt, ist es ohne die Abkehr vom Taghut nicht möglich, den Islam zu verwirklichen. Diese Abkehr muss mit dem Herzen, den Worten und den Taten erfolgen.

1. Die Abkehr vom Taghut mit dem Herzen

D.h., die Taghut zu hassen, sie zu verabscheuen, ihre Nichtexistenz zu wünschen und ihnen gegenüber feindlich gesinnt zu sein. Diese Art der Abkehr ist für jeden einzelnen Muwahhid Pflicht. Denn diese Gefühle befinden sich im Herzen und dürfen niemals aufgegeben werden, nicht einmal unter starkem Zwang, da ansonsten der Tauhid aus dem Herzen verschwindet.

2. Die Abkehr vom Taghut mit Worten

Dies bedeutet, offen zu sagen, dass die Taghut und ihre Anhänger Kuffar und Muschrikun sind.

Allah (swt) sagt:

»Sag: ›O ihr, die ihr (die Einzigkeit Allahs und meine Gesandtschaft) leugnet! Ich diene nicht dem, dem ihr dient.«[1]

»Einst sagte Ibrahim zu seinem Vater und seinem Volk: ›Ich bin fern von dem, was ihr (außer Allah) anbetet. Ich bete nur Den an, Der mich erschaffen hat. Er wird mich gewiss zum rechten Weg leiten.‹ Ibrahim ließ diese Aussage (La ilaha illallah) für seine Nachkommen als für immer bleibendes Erbe, damit die Muschrikun (vom Schirk ablassen und) zu seiner Religion zurückkehren.«[2]

Die Abkehr vom Taghut mit Worten ist für jeden Muslim entsprechend seiner Kraft Pflicht, denn Allah (swt) sagt:

»Hütet euch vor Allah, soweit eure Kräfte reichen (indem ihr Seine Befehle ausführt und Seine Verbote einhaltet)[3]

3. Die Abkehr vom Taghut mit den Taten

D.h., die Taghut zu bekämpfen und zu vernichten. Denn als der Gesandte Allahs (saws) Mekka eroberte, zerstörte er alle Götzen und ordnete die Muslime an, es ihm gleich zu tun. Auch das ist für jeden Muslim entsprechend seinen Möglichkeiten Pflicht.


[1] al-Kafirun: 1-2

[2] az-Zukhruf: 26-28

[3] at-Taghabun: 16