Die Funktion der Moscheen und des Gebetsrufes in einem islamischen Staat

Eine Moschee ist nicht nur ein Ort an dem die Menschen ihr Gebet verrichten, es ist wie ein Parlament des islamischen Staates. Alle Entscheidungen werden dort getroffen, jegliche Probleme und Fragen werden dort gelöst. Selbst Soldaten erhalten dort ihre Ausbildung und werden dort unterwiesen. 

Folglich hat eine Moschee im islamischen Staat eine sehr bedeutsame Stellung für das Leben der Muslime. Der Gesandte Allahs (saws), der sich dieser Wichtigkeit bewusst war, hat sofort als er in Medina ankam eine Moschee errichten lassen und sogar persönlich bei dem Bau mitgeholfen.

Später wurde dann auch der Gebetsruf eingeführt. Der Gebetsruf ist eine Kundgebung an die Welt, dass Allah der einzige Herrscher in den Himmeln und auf Erden ist, dass nur Ihm die Ibada gebührt und Er dabei keine Partner akzeptiert und dass nur der Islam das absolute Lebenssystem darstellt, das befolgt werden muss. 

Diese zwei Bestandteile, Moschee und Gebetsruf, sind die wichtigsten Merkmale eines islamischen Staates. 

Wir sehen heute, dass auch in den heutigen Kufr-Staaten diese beiden Pfeiler eines islamischen Staates vorhanden sind. Wie ist das möglich? 

Wie kann der Gebetsruf in diesen Staaten ausgerufen werden, wo er doch alle Gesetze außer denen Allahs (swt) für ungültig erklärt, die Menschen zu ihrer Ablehnung und Zerstörung auffordert und die Herrschaft allein Allah (swt) zuspricht? Wie kann ein Gebäude in diesen Staaten bestehen bleiben, wo doch in ihm die Muslime nach Wegen suchen um den Kufr zu abzuschaffen und den Taghut zu besiegen? 

Gewiss, würde kein Kufr-Staat eine Gebetsruf oder eine Moschee in dieser Bedeutung dulden. 

Sie erlauben zwar den Gebetsruf, haben aber die Menschen zuvor in eine Lage gebracht, so dass sie die wahre Bedeutung dessen nicht mehr verstehen können. 

Sie dulden zwar Moscheen in ihren Ländern, haben aber dort ihre eigenen Imame beschäftigt, die die Menschen täuschen und ihnen den wahren Islam vorenthalten. Die Imame dieser Moscheen lehren den Menschen nur das vom Islam, was der Taghut ihnen vorschreibt. Ihre Predigten werden entweder von den Taghut selbst vorbereitet oder sie sind soweit beschränkt, wie sie es zulassen. Es sind keine Predigten mehr, die den Taghut tadeln, im Gegenteil, sie loben den Taghut und verheimlichen ihr wahres Gesicht. Sie verteidigen den Taghut, suchen nach jeglichen Entschuldigungen für sie und greifen diejenigen an, die den Taghut ablehnen und bezeichnen sie als Khawaridsch und Takfiris. 

Diejenigen, die in den Moscheen heutiger Kufr-Staaten als Imame arbeiten, haben eine hohe Verantwortung zu tragen. Denn vor den Menschen repräsentieren sie den Islam und werden als Gelehrte gesehen. Was sie zum Islam zählen, akzeptieren die Menschen, und was sie nicht zum Islam zählen, lehnen sie ab. Denn sie glauben, dass sie ihnen alles erzählen ohne etwas zu verheimlichen. 

Doch solange diese Imame den Menschen nicht offenkundig erzählen, dass sie in einem Kufr-Staat leben, welcher von einem Taghut regiert wird, dass sie ihn ablehnen müssen, für ihre Vernichtung arbeiten und die Gesetze Allahs zur Herrschaft verhelfen müssen und dass sie niemals Muslime sein können, wenn sie das nicht tun, dann ist von ihrer Aufrichtigkeit und ihrer Gelehrsamkeit nicht die Rede. 

Sollten sie den Menschen diese Tatsache nicht eindeutig erklären, weil sie den Taghut selbst unterstützen oder dadurch Geld verdienen oder weil sie Angst vor dem Staat haben und deshalb weiterhin die Menschen irre leiten, den Taghut verteidigen und die Wahrheit verheimlichen, so verdienen sie den Fluch Allahs (swt) und aller Fluchenden. 

Die Bewohner der Kufr-Staaten sollten folgendes wissen: Die Moscheen in ihren Ländern haben ihre wahre Funktion verloren. Diese Moscheen sind nicht länger Orte an denen der wahre Islam gelehrt wird, sie erfüllen nicht mehr ihren eigentlichen Zweck, nämlich die Taghut zu zerstören. Im Gegenteil sie wurden zu Einrichtungen, welche den Kufr unterstützen, den Taghut verteidigen, die Muwahhidun angreifen und den wahren Islam verheimlichen. 

Die Aufgabe eines islamischen Verkünders besteht darin, diese Orte wieder zu dem zu machen, wozu sie einst dienten.