Der Mu’min wird mit Leid geprüft

Allah (swt) sagt: 

»Dort (im Kampf bei Khandaq) wurden die Mu’minun einer Prüfung unterzogen und heftig erschüttert (sodass die wahren Muslime und die Heuchler zum Vorschein kamen)[1]

Es gibt zwei Arten von Prüfungen, die einem Mu’min auferlegt werden können: 

1) Prüfungen, welche die Muslime von den Heuchlern unterscheiden. 

2) Prüfungen, die dazu dienen, die Muslime reifen zu lassen, sie von ihren Sünden zu reinigen und ihre Rangstufen zu erhöhen. 

Für einen Menschen ist es oft sehr schwer, die eigenen Fehler zu erkennen. Diese Prüfungen sollen dem Mu’min dabei helfen, Schwächen im Charakter und im Herzen zu finden, um diese dann unverzüglich beseitigen zu können. Denn die Prüfungen dienen als eine Art Medizin, die eine Heilung erzielen. 

Sowohl die Größe als auch die Intensität und die Menge der Prüfungen sind abhängig von der Stärke des Iman eines Mu‘min. Bleibt er auf dem Weg der Wahrheit und zeigt er die nötige Geduld, ohne den Einflüsterungen des Schaytans Beachtung zu schenken, so wird seine Seele gereinigt, seine Sünden werden getilgt und er wird von Allah (swt) um Rangstufen erhöht. Um die Mu’minun zu prüfen, lässt Allah (swt) sie Leid erfahren, was jedoch nicht immer bedeutet, dass der Mu’min Fehler oder Mangelhaftigkeiten aufweist. Denn es waren die Propheten und Gesandten, die den meisten Prüfungen und dem größten Leid ausgesetzt waren, nach ihnen die Sahabah und nach diesen jene, die ihnen am eifrigsten gefolgt sind. Diese Kette lässt sich immer weiter fortsetzten und das entsprechende Leid verringert sich im Verlauf dieser Kette.


[1]     Al-Ahzab: 11