Das Gedenken Allahs (swt) ist eines der wirksamsten Mittel, um den Iman zu stärken. Ein Mu’min, der häufig Allahs (swt) gedenkt, wird von Ihm (swt) in jeder Hinsicht belohnt. Es gibt zahlreiche Überlieferungen, welche die Vorzüge und Relevanz des Dhikr hervorheben.
Der Gesandte Allahs (saws) sagte:
»Soll ich euch mitteilen, welche eurer Taten bei Allah als die beste und reinste gilt, eure Stufe am meisten erhöht, die besser ist, als Gold und Silber (für den Islam) auszugeben und vortrefflicher ist, als dass ihr auf eure Feinde trefft und nicht sie euch, sondern ihr ihnen den Kopf abschlagt?«
Die Sahabah sagten:
»Ja, o Gesandter Allahs.«
Er sagte:
»Es ist der Dhikr.«[1]
Insofern ist der bewusste Dhikr essentiell für die Taqwa eines jeden Mu’min. Das Herz wird von Schmutz, von Bosheiten und von Sünden gereinigt, der Diener nähert sich Allah (swt) und die Taqwa nimmt zu, wodurch er sein Gewissen weckt und sich davor bewahrt, Sünden zu begehen.
Allah (swt) sagt:
»Wird es nicht Zeit, dass die Herzen derjenigen, die den Iman besitzen, durch den Dhikr Allahs und die herabgesandte Wahrheit schaudern und erweichen? Die Mu’minun sollen bloß nicht so werden wie jene, denen zuvor die Schrift herabgesandt wurde (die Juden und Christen). Ihre Herzen wurden hart, da sie lange Zeit nicht über die von Allah herabgesandte Wahrheit wie erforderlich nachgedacht haben (weil sie sich zu sehr mit dem Diesseits beschäftigten). Gewiss, die meisten von ihnen sind Leute, die vom Weg Allahs abgewichen sind.«[2]
»Das sind diejenigen, die in wahrer Bedeutung den Iman an Allah angenommen haben und deren Herzen im Dhikr Ruhe finden (wenn sie Ihn Ihm gebührend verherrlichen und loben, Ihn über alle mangelhaften Eigenschaften für erhaben erklären und den Qur’an mit Verständnis und Nachdenken lesen). Zweifellos können die Herzen nur mit dem Dhikr Allahs Ruhe finden.«[3]
»O Mein Gesandter! Bete zu deinem Herrn und erinnere dich an Seine Gebote innerlich, in Unterwürfigkeit anflehend, fürchtend und ohne deine Stimme zu erheben, zu Beginn des Mittags und am Ende des Mittags. Und werde bloß nicht einer von den Unachtsamen (die den Qur’an nicht beachten und deshalb über seinen Inhalt ahnungslos sind, weil sie sich mit dem vergänglichen Genuss des Diesseits beschäftigen).«[4]
»O ihr, die ihr (an Allah, an Seinen Gesandten und an das, was Ihm herabgesandt wurde, in wahrer Bedeutung) glaubt! Gedenkt Allahs (mit eurem Herzen, eurer Zunge und euren Taten) stets und häufig (dankt Ihm, indem ihr euer Leben entsprechend Seiner Befehle gestaltet, vertraut auf Ihn in jeder Situation und betet zu Ihm in Aufrichtigkeit).«[5]
Im Gegensatz dazu gehört die Ablehnung oder das seltene Praktizieren des Dhikr zu den Eigenschaften eines Heuchlers. Das bewusste Gedenken Allahs (swt) hat einen großen Einfluss auf das sich Abhalten von verbotenen, schamlosen und schlechten Taten. Öffnet ein Diener sein Herz und seine Seele dem Schöpfer, verherrlicht und rühmt er Ihn, so festigt Allah (swt) seinen Iman und stärkt und reinigt sein Herz und seinen Verstand.
[1] Überliefert von Abu’d Darda (ra) / Tirmidhi / Sanad ist Sahih
[2] Al-Hadid: 16
[3] Ar-Ra’d: 28
[4] Al-A‘raf: 205
[5] Al-Ahzab: 41