1) Das Leugnen der Existenz Allahs und des Prophetentums Seines letzten Gesandten Muhammad (saws).
2) Das Verrichten der Ibada zu Herrschern, Anführern oder Gelehrten.
Die Ibada zu ihnen erfolgt dadurch, dass man ihnen gehorcht, wenn sie die Verbote Allahs erlauben, das Erlaubte Allahs verbieten oder der Scharia Allahs widersprechende Gesetze erlassen.
Allah (swt) sagt:
»Die Juden haben ihre Rabbiner (Gelehrte) und die Christen ihre Priester statt Allah zu Herren genommen (indem sie ihnen gehorchten, wenn sie die Verbote Allahs erlaubten oder die Erlaubnisse Allahs verboten). Die Christen haben auch (Isa) den Messias, den Sohn Maryams zum Gott genommen. Obwohl ihnen von Allah (und von allen Gesandten, einschließlich Isa) befohlen wurde, nur Allah, Dem Einzigen zu dienen und außer Ihm nichts anzubeten. Es gibt keinen anbetungswürdigen Gott außer Ihm. Er ist fern von dem, was sie Ihm beigesellen (sowie von allen Mangelhaftigkeiten, nichts ist Ihm in irgendeiner Hinsicht gleich, Er ist in Seinem Wesen, Seinen Taten und Seinen Eigenschaften einzig und nur Ihm gebührt die Anbetung).« (at-Tauba: 31)
Eines Tages, als der Gesandte Allahs (saws) diesen Vers vorlas, trat Adiyy Ibn Hatam (ra) vor (noch mit einem Kreuz um den Hals) – ein Christ, der später Muslim wurde – hörte diesen Vers und sagte zum Gesandten Allahs (saws): »Sie beten sie doch nicht an.«
Daraufhin sagte der Gesandte Allahs (saws):
»Gehorchen sie ihnen nicht, wenn sie das von Allah Verbotene erlauben und das von Ihm Erlaubte verbieten?«
Er antwortete: »Ja, das tun sie.«
Der Gesandte Allahs (saws) sprach:
»Auf diese Weise beten sie sie an.« (Tirmidhi)
3) Allah, Seinen Gesandten, den Islam, den Qur‘an sowie das islamische Volk zu beschimpfen oder zu verspotten.
Allah (swt) sagt:
»Die Heuchler haben Angst davor, dass eine Sure herabgesandt wird, die den Muslimen mitteilt, was sie (an Kufr und Hass gegen die Muslime) in ihren Herzen haben. (O Mein Gesandter!) Sag zu ihnen: ›Spottet nur, Allah wird gewiss das offenlegen, wovor ihr Angst habt.‹ (O Muhammad!) Wenn du sie fragst (ob sie über dich und den Qur’an gespottet haben oder nicht), werden sie gewiss als Entschuldigung folgendes sagen: ›Bei Allah, wir haben uns nur amüsiert und gespielt (nicht um zu spotten, sondern nur, um uns von den Strapazen der langen Reise zu erholen).‹ Sag: ›Habt ihr etwa über Allah (Sein Wesen, Seine Eigenschaften, Seine Taten oder Seine Urteile), über Seine Qur‘an-Verse (oder über aus dem Qur’an und der Sunnah abgeleitete islamische Urteile) und Seinen Gesandten (über seine Person, seinen Charakter, seine Gesandtschaft oder seine Taten) gespottet? Versucht nicht, euch zu entschuldigen. Gewiss, ihr habt nach eurem (augenscheinlichen) Iman euren Kufr offengelegt. Auch wenn Wir einem Teil von euch (der aufrichtig bereut hat, im Jenseits) vergeben, werden Wir einen anderen Teil von euch bestrafen, denn sie sind Mujrimin (die ihre Schuld nicht aufrichtig bereuen und ihre Heuchelei und ihren Spott weiterhin im Geheimen fortführen).« (at-Tauba: 64-66)
4) Das Aufsuchen der Gerichte der Taghut.
Zum Taghut gehören alle Arten von Rechtssystemen und Gesetzen außer der Scharia Allahs. Wie z.B. die Gesetze der heutigen Staaten sowie ihre Brauchtümer, Gewohnheiten, Sitten, Riten und dergleichen, die alle auf Unwissenheit basieren.
Allah (swt) sagt:
»Nein (sich vom Taghut richten zu lassen, führt nicht zu einer guten und gerechten Übereinkunft)! O Mein Gesandter, bei deinem Herrn, sie besitzen solange nicht den Iman, bis sie dich (Muhammad und, nach deinem Tod, die islamische Scharia) zum Richter über alles machen, worin sie uneins sind, und dann gegenüber deinem Urteil, ohne innerlich auch nur das geringste Unbehagen zu verspüren, Zufriedenheit zeigen, und sich deinem Urteil, ohne den geringsten Einwand, völlig unterwerfen.« (an-Nisa: 65)
»O Muhammad, sieh dir den Widerspruch der Heuchler an (die nicht in wahrer Bedeutung den Iman angenommen haben)! Obwohl sie behaupten, an das zu glauben, was zu dir herabgesandt wurde und was vor dir herabgesandt wurde, wollen sie sich vor dem Taghut richten lassen (vor jenen, die mit etwas anderem richten als der islamischen Scharia). Doch ihnen wurde befohlen, den Taghut (in all seinen Formen) abzulehnen (um in den Islam eintreten zu können). Der Schaytan jedoch will sie tief in die Irre (in den großen Schirk) führen (indem er sie glauben lässt, weiterhin als Muslime zu gelten, auch wenn sie sich vor dem Taghut richten lassen und ihn nicht ablehnen).« (an-Nisa: 60)
5) Das Regieren und Richten mit etwas anderem statt mit dem, was Allah (swt) herabgesandt hat.
Allah (swt) sagt:
»Wer nicht (in allen Angelegenheiten) mit den Urteilen richtet, die Allah herabgesandt hat, das sind die wahren Leugner.« (al-Ma’ida: 44)
6) Das Erlernen, Lehren, Ausüben, Befürworten, Dulden oder Akzeptieren der Magie.
Allah (swt) sagt:
»Sie (die Juden ließen von den Wahrheiten in der Thora ab und) folgten dem, was die Satane über die Herrschaft Suleymans sagten. Doch Suleyman wurde kein Leugner (denn er wandte keine Magie an, wie es die Satane behaupteten). Aber die Satane wurden zu Leugnern (weil sie Magie angewandt haben). Sie (die Satane) lehrten den Menschen die Magie, welche die beiden Engel Harut und Marut, die in Babylon herabgesandt wurden (um die Menschen zu prüfen), gelehrt haben. Doch die beiden (Harut und Marut) haben niemanden etwas (von der Magie) gelehrt, ohne dass sie den Menschen sagten: ›Gewiss, wir sind nur eine Prüfung (von Allah. Wir lehren euch die Magie nur, damit ihr die Wunder der Propheten von der Magie unterscheiden könnt). Werdet bloß nicht zu Leugnern (indem ihr die Magie anwendet).‹ Sie (die Bewohner Babylons) lernten von den beiden Dinge, die Zwietracht zwischen Mann und Frau herbeiführen. Sie konnten aber (mit dieser Magie), ohne die Erlaubnis Allahs, niemandem schaden. Sie lernten, was ihnen schadet und nicht nützt. Sie wussten genau, dass wer es erkauft (die Thora gegen die Magie eintauscht), am Jenseits keinen Anteil haben wird. Wenn sie doch nur wüssten, wie schlimm es ist, wofür sie sich selbst verkauft haben.« (al-Baqara: 102)
7) Die enge Freundschaft zu den Kuffar, d.h. sie zu lieben, sie bei ihrem Kufr und Schirk zu unterstützen, ihnen dabei zu helfen, die Muslime oder das Land der Muslime zu beherrschen, ihren Parteien und Gruppierungen beizutreten oder sich für ihre Systeme, wie den Laizismus, die Demokratie, den Rassismus oder den Humanismus einzusetzen.
Allah (swt) sagt:
»Die Muslime sollen sich nicht die Kuffar anstelle der Muslime zu engen Freunden nehmen (sie sollen sie nicht lieben, sie nicht gegen die Muslime unterstützen, sie nicht zu Vertrauten nehmen, ihnen nicht in ihrer Religion helfen und ihnen keine vom Islam nicht erlaubte Hilfe und Unterstützung geben). Wer dies tut, gehört keineswegs dem Din Allahs an. Aber wenn ihr (unter ihrer Herrschaft lebt und) sie fürchtet, dann könnt ihr (um ihren Schaden abzuwenden) euch schützen (indem ihr eure Feindseligkeit in eurem Herzen verheimlicht und ohne eindeutige Kufr-Aussagen zu tätigen, an ihrem Kufr oder ihrem Din teilzunehmen, sie gegen die Muslime zu unterstützen, nur verbal durch mehrdeutige Aussagen nach außen hin den Anschein erweckt, Einer von ihnen zu sein). Allah warnt euch davor, sich Ihm zu widersetzen. (Wisset!) Die Rückkehr ist zu Allah (Er wird euch für all eure diesseitigen Taten zur Rechenschaft ziehen).« (Al-i Imran: 28)
»O ihr, die ihr in wahrer Bedeutung den Iman besitzt! Nehmt nicht die Kuffar anstelle der Muslime zu engen Freunden (Vertrauten und Helfern). Wollt ihr denn (indem ihr das tut) Allah einen offenkundigen Beweis gegen euch geben (um wie die Heuchler bestraft zu werden)?« (an-Nisa: 144)
»Wisset, euer naher Freund (sind weder die Juden und Christen noch die anderen Kuffar. Euer naher Freund) sind nur Allah, Sein Gesandter und die Muslime, die in Demut das Gebet korrekt verrichten und die Zakah (wie es gefordert wird) zahlen. Wer (nur) Allah, Seinen Gesandten und die Muslime zum nahen Freund nimmt (der gehört zu der Gruppe Allahs); wisset, nur die Gruppe Allahs wird stets die Siegreiche sein (denn ihr Helfer ist Allah). O ihr, die ihr (an Allah, an Seinen Gesandten und an das, was zu ihm herabgesandt wurde) in wahrer Bedeutung glaubt! Nehmt diejenigen, denen vor euch die Schrift gegeben wurde (die Juden und Christen) sowie die Kuffar nicht zum nahen Freund, die (beide) über euren Islam spotten und sich ihn als Gegenstand ihres Spiels nehmen. Wenn ihr in eurem Iman aufrichtig seid, dann fürchtet Allah (führt Seine Befehle aus, haltet euch an Seine Verbote und nehmt die Kuffar niemals zum nahen Freund).« (Al-Ma’ida: 55-57)
Wer auch nur eine der oben aufgezählten Taten oder andere Arten des Kufrs begeht, tritt unverzüglich aus dem Islam aus. Selbst dann, wenn er täglich tausendmal »La ilaha illallah« sagen, pausenlos beten, tagelang fasten oder den Jihad unternehmen würde. Er bleibt solange ein Kafir, bis er seinen Kufr bereut, davon ablässt und sich vornimmt, es nicht noch einmal zu tun.