Islam und Demokratie

Seinerzeit, als die erste Auflage dieses Buches (Die Methode der islamischen Bewegung) abgeschlossen war, waren Gedanken und Bestrebungen, den Islam durch Gründung einer Partei innerhalb demokratischer Systeme in den arabischen Ländern zur Herrschaft zu verhelfen, nicht allzu weit verbreitet. Zu der Zeit jedoch, als diese Auflage vergriffen war, hatten sich zahlreiche Fragen zu diesem Thema angehäuft und ich hatte mehrere Diskussionen mit den Anführern verschiedenster Gruppierungen hinter mir. Da dieses Thema sehr wichtig ist und zudem unmittelbar die Aqida betrifft, wollte ich in der Neuauflage dieses Buches die Behauptung, dass die Teilnahme an der Demokratie dem Islam nicht widerspricht, mit Beweisen widerlegen.

Anfänglich haben die islamfeindlichen Nationen USA und Europa in den ehemaligen islamischen Ländern bestimmte Systeme, wie die Diktatur, das Königtum und andere Tyranneien eingeführt, um so zu verhindern, dass der Islam wieder an die Herrschaft gelangt. Doch als sie erkannten, dass dies wenig effektiv war und eher dazu diente, dass das Volk sich gegen diese Systeme auflehnt, haben sie zu einem milderen und effektiveren System umgeschwenkt – die Demokratie.

Die Funktionsweise der Demokratie kann man kurz wie folgt erklären: Das Volk wählt bestimmte Personen, die unterschiedlichen Meinungen und Parteien angehören, zu ihren Vertretern. Diese Vertreter nennt man Abgeordnete. Sie versammeln sich in einem so genannten Parlament. Die Partei mit den meisten Abgeordneten bildet die Regierung. Die restlichen Abgeordneten bilden die Opposition. Alle Gesetze einer Demokratie werden vom Parlament verabschiedet. Eine Gesetzesvorlage wird nur dann zum Gesetz, wenn in einer Abstimmung eine bestimmte Mehrheit von Abgeordneten dafür stimmt. Danach sind alle Abgeordneten und das gesamte Volk gezwungen, sich diesem Gesetz zu beugen, ob sie es wollen oder nicht.

Noch einmal zur Erinnerung; ob ein Gesetz verabschiedet wird oder nicht, hängt nicht davon ab, ob es mit dem Islam vereinbar ist, sondern, ob es mehrheitlich die Zustimmung der Abgeordneten bekommt. Wenn die Mehrheit der Abgeordneten für eine Gesetzesvorlage stimmt, wird es zum Gesetz, auch wenn es dem Islam widerspricht.

Da die Demokratie, verglichen mit den anderen Regimen, den Menschen mehr Freiheiten einräumt, haben die meisten von ihnen dieses System akzeptiert, ohne zu hinterfragen, ob es mit dem Islam eigentlich vereinbar ist oder nicht. Auch andere Völker, die unter Diktaturen litten, sehnten sich nach diesem Herrschaftssystem. Einige Autoren, die sich selbst dem Islam zuschreiben und nicht wissen, was Demokratie bedeutet, behaupten sogar, dass sie ein Bestandteil des Islams wäre. Das ist das Resultat ihrer inneren Niederlage und ihrer Minderwertigkeitskomplexe gegenüber dem Westen.

Bereits vor dem Prophetentum des Gesandten Allahs (saws) gab es in Mekka ein System, das der demokratischen Struktur der heutigen Zeit sehr ähnelte. Das damalige Parlament war der Versammlungsort namens »Dar’un-Nadwa.« Alle wesentlichen Entscheidungen wurden dort getroffen. Die Stammesführer galten zugleich als die Vertreter ihrer Stämme. In der Dar’un-Nadwa konnten sie ihre Meinungen über alles frei äußern. In einer abschließenden Abstimmung wurde die von der Mehrheit akzeptierte Meinung als Gesetz verabschiedet und auf alle Stämme angewandt. Jeder war nun gezwungen, sich diesem Gesetz zu beugen, ob sie es akzeptierten oder nicht. Insbesondere die berüchtigte Versammlung über die Entscheidungsfindung der Muschrikin, wie man mit dem Propheten (saws) im Weiteren zu verfahren hat, verdeutlicht die Funktionsweise des Dar’un-Nadwa. An diesem Tag versammelten sie sich, um über die Ermordung des Propheten (saws) zu debattieren, wobei jeder Stammesführer dazu Stellung nahm. Dabei kamen die unterschiedlichsten Ansichten hervor. Letztendlich erhielt der Vorschlag von Abu Dschahl die Mehrheit. Die Funktionsweise heutiger Parlamente ist im Grunde gleich.

Nach diesen kurzen Erläuterungen wollen wir nun untersuchen, ob der Islam und die Demokratie miteinander vereinbar sind. Akzeptiert der Islam dieses System? Wird es von ihr gebilligt? Was ist das Urteil über jene, die die Demokratie anerkennen?

Im Islam gehört die Herrschaft, d.h. die Gesetzgebung und Entscheidungsgewalt, einer einzigen Instanz, nämlich Allah (swt). Diese Tatsache steht außer Frage. Im islamischen Staat werden Erlaubtes und Verbotenes nur durch den Qur’an und die Sunna bestimmt. Wenn Allah (swt) etwas verboten hat, dann hat der Muslim dies anzuerkennen und Widersprüchliches abzulehnen, auch wenn die gesamte Menschheit es als erlaubt ansieht. Denn dem Muslim ist bewusst, dass die Anerkennung von Gesetzen eine Anbetung ist, schließlich dient man dem, dessen Gesetze man anerkennt. Der Muslim weiß, dass seine Anbetung zu Allah (swt) nur dann gültig ist, wenn er in jeder Angelegenheit nur die Gesetze Allahs anerkennt und sich allein nur ihnen unterwirft. Allah (swt) akzeptiert diesbezüglich keine Partner an Seiner Seite.

Allah (swt) sagt:

»Und Er akzeptiert keineswegs Partner in Seiner Entscheidung.«[1]

»Gewiss, die Entscheidung (über alles Erschaffene) gehört allein Allah. Er hat euch befohlen, nicht andere, sondern nur Ihn anzubeten. Das ist die richtige Religion! Die meisten Menschen wissen jedoch nicht (dass die Befugnis der Entscheidung Allah gehört)[2]

Nach dieser kurzen Erläuterung dürfte nun jeder den Widerspruch zwischen Islam und Demokratie verstanden haben. Im Islam wird die Gesetzgebung allein nur Allah (swt) zugesprochen, wohingegen in der Demokratie es uneingeschränkt dem Volk (vertreten durch ihre Abgeordneten) zugesprochen wird.

Die Gesetzgebung ist ein wesentliches und unabdingbares Merkmal eines Gottes und deswegen gehört die Entscheidungsgewalt einzig und allein nur dem wahren Gott – Allah (swt). Indem das Volk die Parlamentarier als gesetzgebende Gewalt anerkennt, erheben sie diese zu ihren Göttern und dienen ihnen durch Gehorsamkeit. Muslime dienen keinen Menschen, sondern nur Allah (swt), akzeptieren nur Seine Gesetze und Entscheidungen.

Es kann sein, dass (auf dem Weg, dem Islam zur Herrschaft zu verhelfen) die Demokratie, im Vergleich zu Tyranneien, den Muslimen mehr Freiheiten gewährt, doch das bedeutet nicht, dass man selbst zu einem Teil dieses Systems werden darf. Denn, wer selbst zu einem Teil dieses Systems wird, hätte dadurch einen fundamentalen Grundsatz des Islams – nämlich die alleinige Zusprechung der Gesetzgebung zu Allah (swt) – abgelehnt.

Als in Ägypten die Demokratie eingeführt wurde, verwehrte man einem der größten islamisch orientierten Gemeinden, der »Ikhwan al-Muslimin (Muslimbruderschaft)«, die Gründung einer eigenen Partei und somit die Teilnahme an den ersten Wahlen. Die Ikhwan al-Muslimin umging dieses Verbot, indem sie eine andere Partei unterstützte. So nahm diese Organisation unter der laizistisch gesinnten Wafd-Partei, die mit dem Islam nicht im Geringsten zu tun hatte, an diesen Wahlen teil.

Als ich davon hörte, war es meine Pflicht als islamischer Verkünder den damaligen Führer der Ikhwan al-Muslimin, Umar al-Tilmisani, umgehend aufzusuchen und ihn darüber aufzuklären und zu warnen. Im Nachfolgenden möchte ich von unserer Auseinandersetzung berichten, damit der Leser die Argumente der Befürworter kennenlernt und sieht, ob diese denn laut dem Islam gültig sind, sodass er selbst entscheiden kann, ob die Gründung einer demokratischen Partei und der Einzug ins Parlament gemäß dem Islam erlaubt ist oder nicht.

Zuerst erinnerte ich Umar al-Tilmisani daran, was Demokratie eigentlich bedeutet und wie es grundsätzlich funktioniert. Danach wies ich ihn auf die Grundsätze des Islams hin. Anschließend fragte ich ihn nach den Beweisen, auf die er seine Behauptung stützt, denen zufolge es laut dem Islam erlaubt sei, an der Demokratie durch die Gründung einer eigenen Partei oder durch die Mitwirkung unter einer fremden Partei teilzunehmen.

Er antwortete wie folgt:

»Wir sehen die Partei nicht als Zweck, sondern als Mittel an. Wir werden im Parlament den Islam erklären. Wir werden dort alle Ansichten, die dem Islam widersprechen, ablehnen und uns gegen sie stellen.«

Daraufhin entgegnete ich ihm:

»Das, was du hier als Beweise vorbringst, sind keine Beweise des Islams, es sind deine persönlichen Ansichten. Ohnehin sprechen alle Beweise des Islams dagegen. Auch zu der Zeit des Gesandten Allahs (saws) gab es eine dem heutigen Parlament ähnelnde Versammlung namens Dar’un-Nadwa. Weder nahm Rasulullah (saws) selbst an dieser Versammlung teil noch erlaubte er es den Muslimen. Zu jener Zeit war Banu Adiyy Vorsitzender des Dar’un-Nadwa und Umar bin Khattab, der zu diesem Stamm gehörte, hatte eine Position inne, das mit dem heutigen Außenminister vergleichbar ist. Nachdem Umar bin Khattab Muslim wurde, erlaubte Rasulullah (saws) ihm weder offen noch heimlich eine Weiterführung seines Amtes. Ohnehin dürfen die Mittel, um den Islam zur Herrschaft zu bringen, weder dem Islam selbst noch der von Rasulullah (saws) aufgezeigten Vorgehensweise widersprechen. Denn die in den Taghut-Systemen weit verbreitete Regel: »Der Zweck heiligt die Mittel« gilt im Islam nicht. Im Islam müssen sowohl Zweck als auch Mittel mit dem Islam vereinbar sein.

Die Quraysch boten Rasulullah (saws) sogar an, ihn zu ihrem Anführer zu machen, wenn er als Gegenleistung dafür davon ablässt, ihre Götter zu beschimpfen und sie als töricht zu bezeichnen. Ist dies nicht genau das, was ihr wollt? Doch was war die Antwort des Gesandten? Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, ihr Angebot anzunehmen, ihr Anführer zu werden und sie seiner Herrschaft zu unterwerfen, um anschließend die Gesetze des Islams einzuführen. Doch er tat dies nicht. Denn es ist mit der islamischen Aqida unvereinbar, dass man die Menschen zunächst zu Dienern von einem selbst macht, um sie anschließend zu Dienern Allahs zu machen.

In diesem System werden westliche von Menschen gemachte Gesetze angewandt, die ihr durch die Gründung einer Partei vorweg anerkennt. Und all euere Befugnisse werden durch diese Gesetze begrenzt. Wenn die Mehrheit der Parlamentarier ein Gesetz beschließt, das dem Islam widerspricht, dann macht es keinen Unterschied, ob ihr dieses Gesetzt abgelehnt und dagegen gestimmt habt. Denn ihr habt durch den Einzug ins Parlament von vornherein einen Grundsatz der Demokratie, dass die Mehrheit entscheidet, anerkannt. Ihr habt anerkannt, dass die von der Mehrheit der Parlamentarier beschlossenen Gesetze eingeführt werden, ganz gleich, worauf sie sich auch einigen und unabhängig davon, ob diese Gesetze mit den von Allah (swt) bestimmten Halal- und Haram-Grenzen vereinbar sind oder nicht.

Auch wenn ihr euch gegen das eine oder andere Gesetz auflehnt und dagegen stimmt, weil es mit dem Islam nicht vereinbar ist, so steigert dies nur die Anzahl derer, die gegen dieses Gesetz gestimmt haben, und sonst nichts. Da ihr aber von vornherein dieses System anerkannt habt, ist euere Auflehnung und Gegenstimme keine Entschuldigung für euch und wird euch nicht vor dem Kufr bewahren. Schließlich war euch von Anfang an bewusst, dass von diesem Parlament auch Gesetze verabschiedet werden, die den Urteilen Allahs widersprechen. Wenn zum Beispiel der Zins durch dieses Parlament gesetzlich erlaubt wird, dann seid auch ihr verpflichtet, dieses Gesetz anzuerkennen, weil ihr dieses System grundsätzlich anerkannt habt. Selbst wenn das Unmögliche eintritt und ihr alle Abgeordneten des Parlaments stellen würdet, wäre der Staat, den ihr errichten würdet, immer noch ein Staat dieses Systems, und die Gesetze und Regeln dieses Systems würden von Grund auf der islamischen Scharia widersprechen. Ist die Anerkennung der Volksvertreter als gesetzgebende Gewalt nicht gleichbedeutend mit der Anerkennung dieses Systems? Wobei doch im Islam dieses Recht der Gesetzgebung einzig und allein nur Allah (swt) gehört.«

Nach dieser Ermahnung sagte er:

»Unser Imam Hasan al-Banna hat auch an den Wahlen teilgenommen und der große Gelehrte Maududi hat ebenfalls eine Partei gegründet. Wenn das wirklich dem Islam widerspricht und Kufr ist, hätten sie dann so etwas getan?«

Daraufhin erwiderte ich:

»Was Hasan al-Banna und Maududi getan haben ist hierbei unwesentlich, denn ihre Taten sind keine Beweise des Islams. Die einzigen vor Allah (swt) gültigen Beweise sind die des Qur’ans und der Sunna. Ich spreche hier über eine sehr wichtige Angelegenheit, die direkt mit der Aqida zu tun hat, und zeige euch anhand von Beweisen, dass das, was ihr vorhabt, im Islam nicht erlaubt ist. Weil ihr aber die Teilnahme an der Demokratie als erlaubt anseht und deswegen an den Wahlen teilnehmen wollt, erwarte ich, dass auch ihr eure Beweise dafür vorbringt. Doch ihr seid nicht in der Lage, auch nur einen einzigen islamischen Beweis für eure Behauptung vorzubringen. Ich habe euch anhand von wahren Beweisen offen dargelegt, dass euer Vorhaben mit der Aqida unvereinbar ist. Das Einzige, was ihr vorbringt, ist: ›Hasan al-Banna hat dieses getan, Maududi jenes…‹ Das sind keine islamischen Beweise. Wenn sie das getan haben sollten, wäre das Urteil des Islams über sie eindeutig und sie werden sich dafür vor Allah (swt) rechtfertigen müssen.

Wie berühmt bestimmte Menschen auch sein mögen, wenn ihre Taten dem Qur’an und der Sunna widersprechen, gilt es für den Muslim, diese abzulehnen und ihnen nicht zu folgen. Es ist mit dem Islam nicht vereinbar, entgegen aller Beweise, solchen Personen blind zu folgen, nur weil man ihnen aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung solche Fehler nicht zutraut.«

Nach dieser Klarstellung konnte er nichts mehr entgegnen. Abschließend trennte ich mich von ihm mit den Worten: »Möge Allah dich rechtleiten.« Ich hoffe, dass dieser Wortwechsel allen, die wahrhaftig nach der Rechtleitung suchen, als Licht auf ihrem Weg dient. In keiner der Diskussionen mit den unterschiedlichsten Gemeindeführern waren diese in der Lage, mir auch nur einen islamischen Beweis vorzubringen, der belegen könnte, dass die Teilnahme an der Demokratie dem Islam nicht widerspricht. In der Regel lauteten ihre letzten Worte:

»Was können wir denn in diesem Fall anderes tun? Wie sollen wir sonst dem Islam zur Herrschaft verhelfen? Haben wir denn eine Alternative zum demokratischen Parteiensystem?«

Die Antwort auf all diese Fragen ist recht einfach: Allah (swt) hat uns diese Religion gegeben, damit wir ihr auf der Welt zur Herrschaft verhelfen. Gleichzeitig hat Er uns aber auch die Methode gelehrt, wie wir dabei vorzugehen haben. So wie diese Religion von Allah (swt) ist, so ist auch die Methode, wie sie einzuführen ist, ebenfalls von Allah (swt). Die einzige Möglichkeit, der Religion Allahs zur Herrschaft zu verhelfen, ist die, dass man entsprechend der von Allah vorgegebenen Methode vorgeht. Diese Methode ist nichts anderes als die Methode, die von Seinem Gesandten (saws) bereits erfolgreich angewandt wurde. Wenn die Muslime in ihrem Bestreben, der Religion Allahs zur Herrschaft zu verhelfen, Erfolg haben wollen, dann müssen sie diese Methode, so wie Er es Seinem Gesandten lehrte und dieser es uns vorgelebt hat, Schritt für Schritt befolgen. Die Befolgung dieser Methode ist eine unzertrennliche und unabdingbare Bedingung des Zeugnisses »Muhammadun Rasulullah.« Es ist unmöglich, dem Islam mit irgendeiner anderen Me­thode zur Herrschaft zu verhelfen.

Wenn wir uns die Vorgehensweisen aller Propheten, angefangen von Nuh (as) bis Muhammad (saws), genauer betrachten, dann erkennen wir, dass sie alle eine einheitliche Methode angewandt haben. Folglich waren die Reaktionen der Muschrikin gegenüber dem Islam und den Muslimen zu allen Zeiten gleich und wird bei der Anwendung der richtigen Methode auch immer gleich bleiben.

Diese Tatsache geht besonders aus dem Gespräch zwischen Muhammad (saws) und Waraqa bin Nawfal, dem Onkel seiner Frau Khadidscha, hervor, das kurz nach der ersten Offenbarung, die Rasulullah (saws) in der Höhle auf dem Berg Hira erhielt, erfolgte. Nachdem Muhammad (saws) ihm von seinem Erlebnis erzählt hatte, sagte Waraqa bin Nawfal:

»Das, was du gesehen hast, war der Engel Dschibril (as), den Allah (swt) auch zu Musa (as) geschickt hatte. Wäre ich doch jung, wenn du mit der Verkündung anfängst. Wäre ich doch jung, wenn dich dein Stamm vertreibt.«

Daraufhin fragte Rasulullah (saws) ganz erstaunt:

»Werde ich von meinem Stamm vertrieben?«

Waraqa antwortete:

»Ja, denn es gibt keinen, der mit deiner Aufgabe kam und nicht mit Feindschaft begegnet wurde.«

Die einzige Methode, dem Islam zur Herrschaft zu verhelfen, ist die Methode, die alle Gesandten Allahs, insbesondere der letzte von ihnen, Muhammad (saws), angewandt haben. Alle anderen Methoden führen einen in die Irre, auf Abwegen, in die Erfolglosigkeit und zu unnötigen Zeitverlusten. Sie dienen einzig dazu, dass bestimmte Personen ihre persönlichen Ziele erreichen, von denen sie selbst profitieren, doch führen sie keineswegs zum vorgegebenen Ziel Allahs (swt).


[1] al-Kahf: 26

[2] Yusuf: 40