Der Gesandte Allahs (saws) sagte:
»Das Innere und das Äußere eines Mu’min sind identisch. Er ist den Mu’minun gegenüber sehr leichtgläubig. Das Äußere eines Sünders jedoch gleicht nicht seinem Inneren.«[1]
Ein Sünder bekundet äußerlich seine Liebe, doch in seinem Inneren ist von dieser Liebe keine Spur. Der Mu’min gleicht dem nicht. Sein Inneres und Äußeres sind identisch. Menschen, die er äußerlich liebt, liebt er auch vom Herzen. Und Menschen, die er für Allah (swt) nicht liebt, lässt er an seinen Taten erkennen, was er für sie empfindet. Er ist fern von Augendienerei.
Der Mu’min ist zuverlässig. Zwischen seinen Worten und seinen Taten gibt es keinen Widerspruch. Doch der Sünder ist dem nicht gleich. Aufgrund seiner äußeren Erscheinung lieben ihn die Menschen, doch sein Inneres ist boshaft.
Der Mu’min forscht nicht nach den Geheimnissen anderer Mu’minun. Deshalb kann er ihnen gegenüber sehr leichtgläubig sein. Doch der Sünder ist anders. Generell vertraut er keinem einzigen Mu’min. In ihm herrscht maßloses Misstrauen, das er in seinem Herzen verborgen hält. Aus diesem Grund fürchtet er sich auch vor jedem.
Der Mu’min fällt kein Urteil, ohne einen klaren Beweis dafür zu haben. Er würde niemals aufgrund von Vermutungen, Einflüsterungen des Schaytan oder seiner Lust und Laune ein Urteil zu Ungunsten anderer fällen. Der Sünder jedoch fällt Urteile zu Ungunsten anderer basierend auf Vermutungen. Ohne Nachforschungen anzustellen, verurteilt er andere und empfindet dabei nicht die geringste Scham. Er lässt sich dabei von seiner Lust und Laune oder von den Einflüsterungen anderer oder des Schaytan beeinflussen. Darüber hinaus sieht er sich noch im Recht und schafft es, die Mu’minun zu täuschen. Doch er sollte nicht vergessen: Allah (swt) weiß über jede Tat bis in kleinste Detail Bescheid und Er wird jedem die Gegenleistung seiner Taten vollständig geben.
[1] Von Abu Hurayrah (ra) / Abu Dawud / Tirmidhi / Buchari, Adabu’l Mufrad / Hakim, der Sanad ist Hasan