Rahba ist eine große und lang andauernde Furcht. Da Mönche lange Zeit in großer Furcht leben, werden sie „Rahib“ genannt. Der Unterschied zwischen Rahba und Khauf ist die Zeitspanne. Wenn die Furcht lange andauert, bekommt sie den Namen Rahba. Ein weiterer Unterschied ist; Khauf ist die Furcht vor einem bestimmten Schaden, der eintreffen kann, aber nicht muss. D.h., wenn sich jemand vor etwas fürchtet und die Nachricht bekommt, dass der Schaden nicht eintreffen wird, verschwindet damit auch die Angst und er fühlt sich wieder beruhigt. Rahba jedoch ist die Furcht vor einem Schaden, der gewiss eintreffen wird. Die Furcht dauert solange an, bis der Schaden eintritt. Deshalb bezeichnet man eine Person, die die Todesstrafe erwartet, ebenfalls als „Rahib“. Denn ihre Furcht dauert bis zu ihrer Hinrichtung an.
Allah (swt) sagt:
»(O ihr Kinder Israels!) Erinnert euch an die Gabe, die Ich euch gewährte. Führt Meine Befehle aus, damit Ich Mein Versprechen an euch erfülle (und euch ins Paradies eintreten lasse). Vor Mir allein sollt ihr Rahba haben.«[1]
Rahba vor Allah (swt) ist die Furcht vor Ihm bis zum Tod. So ist die lang andauernde Furcht vor anderen außer Allah (swt) – in Angelegenheiten, die nur in Seiner Hand liegen – im Glauben daran, dass sie einem mit Bestimmtheit Schaden zufügen können, gleichbedeutend mit der Rahba zu ihnen und das ist großer Schirk. Hierzu gehört auch die lang andauernde Furcht vor Toten.
[1] al-Baqara: 40