12. Die Demut (Khuschu)

Khuschu ist die Ruhe und die Gewissheit im Herzen, in den Gliedmaßen, in der Stimme, in den Blicken und im Gang.

Allah (swt) sagt:

»Daraufhin haben Wir sein (Zakariyyas) Bittgebet akzeptiert und ihm (als Kind) Yahya gegeben und ließen seine Frau für ihn gebärfähig werden. Sie (Zakariyya, seine Frau und ihr Kind Yahya) wetteiferten in guten Taten und riefen Uns an im Verlangen nach Unserer Gnade und Gabe und in Furcht vor Unserer Strafe. Auch ihre Herzen unterwarfen sich Uns (in vollkommener Unterwerfung)[1]

Wer das Gebet verrichtet, sollte in seinem Stand und in seinen Bewegungen demütig sein. D.h. er sollte zum Gebet ruhig gehen und wenn er dann im Gebet ruhig und sicher aufrecht steht, sollte er sein Haupt beugen und sich nur auf den Punkt konzentrieren, wo er sich niederwerfen wird. Auf diese Weise hätte er während des Gebets die Ibada der Demut verrichtet.

Sollte sich jemand aus Respekt bewegungslos vor ein Grab oder eine Person so hinstellen, wie im Gebet vor Allah (swt), so hätte er diesen Demut gezeigt. Auch wenn er von ihnen nichts verlangt, ist dies großer Schirk.

Sei diese Demut im Herzen oder in den Gliedmaßen, wer sich zu einem Grab bewusst ruhig begibt, so wie er das vor Allah (swt) tut, dann hätte er diesem Grab gegenüber Demut gezeigt und großen Schirk begangen. Denn der wahre Platz der Demut ist das Herz; und das Gemüt des Herzens reicht bis zu den Gliedmaßen.


[1] al-Anbiya: 90