Der Mu’min verkehrt mit den Menschen und erträgt das Leid, das sie ihm zufügen

Der Gesandte Allahs (saws) sagte: 

»Ein Mu’min, der mit den Menschen verkehrt und das Leid, das sie ihm zufügen, geduldig erträgt, ist besser als ein Mu’min, der nicht mit ihnen verkehrt und das Leid, das sie ihm zufügen, nicht geduldig erträgt.«[1]

Den Menschen kann noch so oft Gutes getan werden, sobald man etwas tut, was ihnen missfällt, wollen sie einem sofort Leid zufügen. Doch der Mu’min ist ihrem Unrecht gegenüber geduldig. Denn er geniert sich nicht davor, die Befehle Allahs (swt) umzusetzen, auch wenn es den Menschen nicht gefällt. Er ruft die Menschen zu Dingen auf, die ihnen missfallen. Deshalb mögen die Menschen solche Personen nicht. Das war auch der Grund, warum die Muschrikun sich die Finger in die Ohren steckten, wenn der Gesandte Allahs (saws) aus dem Qur’an rezitierte. Dennoch ist es besser, sich für die Menschen anzustrengen, ihr Unrecht zu ertragen und ihnen die Wahrheit zu verkünden, als sich von ihnen abzuwenden und Abstand von ihnen zu halten. Nur wenn die Gefahr besteht, dass man Zugeständnisse in der Aqidah macht, Kufr begeht oder keine Kraft mehr aufweist, um ihr Unrecht zu ertragen, ist es besser, sich von ihnen zu trennen. 


[1]     Überliefert von Ibn Umar (ra) / Buchari, Adabu‘l Mufrad / Ahmad / Tirmidhi / Ibn Madschah / Ibn Hadschar, Fathul Bari / Sanad ist Hasan.