Der Mu’min verrichtet gute Taten

Allah (swt) sagt: 

»Ob Mann oder Frau, jene, die als Mu’min dem Qur’an und der Sunnah entsprechende Taten verrichten, werden ins Paradies eintreten und ihnen wird nicht im Geringsten Unrecht getan (sie werden ihre Belohnung für ihre Taten vollständig erhalten)[1]

»Wisset, wer als Mu’min dem Qur’an und der Sunnah entsprechende Taten verrichtet, so wird seine Tat (wie gering sie auch sein mag) nicht abgelehnt (er wird die Belohnung dafür erhalten). Und Wir schreiben seine Taten (in seinem Buch, in dem die guten und schlechten Taten geschrieben stehen) auf.«[2]

Aus diesen Versen geht hervor, dass der Iman alleine nicht genügt, um ins Paradies eintreten und sich vor dem Höllenfeuer schützen zu können. Gleichzeitig müssen auch gute Taten verrichtet werden. Einige dieser Taten stehen in direkter Verbindung mit dem Iman, so dass ihre Unterlassung Kufr ist. Andere hingegen stehen nicht in direkter Verbindung mit dem Iman, so dass ihre Unterlassung keinen Kufr bedeutet, jedoch die Eigenschaft Mu’min aufhebt. 

Wer nicht die Gesetze Allahs anwendet und sich bei Uneinigkeiten nicht vor Allah (swt) und Seinem Gesandten richten lässt, begeht Kufr. Ebenso verhält es sich mit demjenigen, der den Dschihad zur Gründung eines islamischen Staates aufgibt, obwohl nicht ausreichend Soldaten vorhanden sind. Wohingegen jemand, der den Dschihad, der nicht für jeden einzelnen Pflicht ist, unentschuldigt verlässt, zu einem sündigen Muslim wird. 

Zudem gehört es zu den Salih Pflichttaten eines Mu’min, den Muslimen zu helfen und sie zu unterstützen. Insofern sollten diejenigen, die das Paradies begehren, nach Salih Taten streben und keine Handlungen begehen, die ihren Islam und ihren Iman ungültig machen würden. Der Islam empfiehlt die Ausübung solcher Taten, die zwar gering sind, dafür aber dauerhaft durchgeführt werden. So ist es besser, regelmäßig zwei Nafilah-Gebete zu verrichten, anstatt nur vorübergehend hundert dieser Gebete. Zudem belässt es ein Mu’min nicht allein bei der Verrichtung seiner Pflichten, sondern bemüht sich auch darum, die empfohlenen und freiwilligen Arten der Ibadah in seinem Alltag umzusetzen. Denn diese Taten vereinfachen den Weg ins Paradies. 


[1]     An-Nisa: 124

[2]     Al-Anbiya: 94