Der Gesandte Allahs (saws) sagte:
»Eines Tages kam der Engel Dschibril zu mir und sagte: ›O Muhammad! Lebe so lange, wie du willst, eines Tages wirst du sterben. Liebe, wen du willst, du wirst dich gewiss von ihnen trennen. Mach, was du willst, du wirst gewiss die Gegenleistung dafür bekommen. Wisse! Das Nachtgebet verleiht dem Mu’min Ehre, und die Unabhängigkeit von den Menschen macht ihn erhaben.‹«[1]
Obwohl hier der Gesandte Allahs (saws) angesprochen wird, richtet sich die Botschaft an alle Muslime. Entsprechend dieser Überlieferung gilt: Wie lange man auch leben wird, der Tod wird einen unbedingt einholen. Diese Tatsache steht außer Frage. Auch wird man eines Tages das verlassen, was man liebt. Wie sehr man etwas oder jemanden liebt, der Tod wird sich dazwischen stellen. Dem Menschen steht es zwar frei, zu tun, was er will, doch folgendes sollte man nicht vergessen: Jeder wird für seine Taten, ob groß oder klein, Rechenschaft abgeben und die Gegenleistung für seine Taten erhalten.
Das Nachgebet stärkt die Ehre eines Mu’min. Wenn ein Mumin mit Angst vor der Strafe Allahs (swt) und mit Hoffnung auf Seine Vergebung die Nacht mit Gebet, Dhikr und Qur’an-Rezitationen verbringt, wird sein Antlitz erleuchtet und die Anzeichen des Iman werden in seinem Gesicht sichtbar.
Die Unabhängigkeit von den Menschen macht den Mu’min erhaben. Denn der Mu’min legt keinen Wert auf das Diesseits. Weder auf den weltlichen Besitz noch auf den weltlichen Status. Auch der diesseitige Besitz und Status anderer Menschen sind ihm gleichgültig. Der Mu’min ist sich bewusst, dass er seine Ehre verlieren und Erniedrigung erfahren wird, falls er nach dem Weltlichen oder dem, was die Menschen besitzen, strebt. Um stets seine Ehre zu wahren und niemals zu den Verachtenswerten zu gehören, legt der Mu’min keinen Wert auf das Weltliche oder auf das, was die Menschen besitzen. Auf diese Weise bleibt er immer ehrenhaft.
[1] Überliefert von Ali (ra) / Hakim / Abu Naum / Munziri / Aliraqi / Hadith ist Hasan.