Der Mu’min behandelt seinen Nachbarn gut und schadet ihm nicht

Der Gesandte Allahs (saws) sagte: 

»Behandle deinen Nachbarn gut, damit du ein Mu’min werden kannst!«[1]

»Wer an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt, soll seinem Nachbarn nicht schaden.«[2]

Den Nachbarn zu schützen und ihm nicht zu schaden, ist ein Teil der Vollkommenheit des Iman. Aus diesem Grund sollte der Mu’min seinen Nachbarn möglichst gut behandeln und den Schaden von ihm abwenden. Ferner sollte er sich von dem fernhalten, was seinem Nachbar materiell oder immateriell schaden könnte.

Ein Mu’min muss sich von allem fernhalten, was einem anderen Mu’min schaden könnte. Er sollte seine Blicke vor der Privat-sphäre seines Bruders senken, üblen Geruch, Lärmbelästigung, Verschmutzung und alles, was seinem Nachbarn missfällt, vermeiden. Dieser Grundsatz gilt selbst gegenüber Kuffar-Nachbarn.

Der Gesandte Allah (saws) sagte:

»Der Engel Dschibril hat mir so viel über die Rechte eines Nachbarn erzählt, dass ich dachte, er würde den Nachbarn zum Erben des anderen Nachbarn machen.«[3]

Der Mu’min sollte seinen Nachbarn zufriedenstellen, indem er ihn beschenkt, ihn grüßt, ihm lächelnd begegnet und sich nach seinem Befinden erkundigt. In Not sollte er seinem Nachbarn helfend zur Seite stehen. Es gehört zu den großen Sünden, den Nachbarn ungerecht zu behandeln.

Der Gesandte Allahs (saws) sagte:

»Bei Allah, er glaubt nicht! Bei Allah, er glaubt nicht! Bei Allah, er glaubt nicht.«

Die Sahabah fragten: 

»O Gesandter Allahs (saws)! Wer glaubt nicht?«

Er antwortete:

»Derjenige, dessen Nachbar vor seiner Bosheit nicht sicher ist.«[4]


[1]     Überliefert von Abu Hurayrah (ra) / Tirmizi / Ahmad

[2]     Überliefert von Abu Hurayrah (ra) / Buchari /Muslim

[3]     Buchari / Muslim /Tirmizi / Nasai /Abu Dawud / Ibn Madschah

[4]     Überliefert von Abu Scharih (ra) / Buchari, Adabu‘l-Mufrad