Der Mu’min erfährt Leid, damit seine Sünden getilgt werden

Der Gesandte Allahs (saws) sagte:

»Der Leib, das Eigentum und die Kinder eines Mu’min werden stets von Leid betroffen sein, bis er zu Allah gelangt.«[1]

Um die Sünden eines Mu’min zu vergeben, lässt Allah (swt) ihn Leid erfahren. Allah (swt) prüft die Mu’minun mit ihrem Leib, ihrem Eigentum und ihren Kindern und reinigt ihre Sünden, sofern sie den Prüfungen mit Geduld begegnen. Diese Geduld macht den Mu’min ehrenhaft und erhöht seine Rangstufe.

Das Leid und die Prüfungen, die dem Mu’min widerfahren, entsprechen dem Niveau seines Iman. Demzufolge sind diejenigen, die vom größten Leid betroffen sind, jene, die den stärksten Iman besitzen. Aus diesem Grund ist den Gesandten und danach ihren engsten Gefährten das größte Leid widerfahren. Sollte den Prüfungen und dem Leid nicht mit Geduld, sondern mit Auflehnung begegnet werden, werden die Sünden nicht gereinigt, sondern vermehrt. Allah (swt) lässt den Kuffar ebenfalls Leid widerfahren. Jedoch werden ihre Sünden nicht gereinigt, wenngleich sie ihnen auch mit Geduld begegnen. Möchten die Kuffar von ihren Sünden gereinigt werden, müssen sie sich zunächst vom Schirk und Kufr lossagen, denn Allah (swt) reinigt und verzeiht nur die Sünden der Muslime.


[1]     Von Abu Hurayrah (ra) / Tirmidhi / Ahmad / Hakim, der Sanad ist Sahih / Baghawi überlieferte in Scharhu’s Sunnah, stufte es als „Hasan-Sahih“ ein.